KSC-Projekt­verantwortlicher Fabian Herrmann beantwortet FAQ zum neuen Stadion im Wildpark

In einer Pressemeldung äußerte sich nun der Projektkoordinator des Karlsruher SC, Fabian Herrmann, zu einigen Fragen die gleichermaßen Fans wie Kritikern auf der Seele brennen, seit das Bauvorhaben “neues KSC-Stadion im Wildpark” im Raum steht. Im Folgenden möchten wir Ihnen die wichtigsten Punkte aus der Meldung wie sie durch KA-News wiedergegeben wurde zusammenfassen:

Ein neues Fußballstadion in Karlsruhe. Warum muss das überhaupt sein?

Das hat etwas mit den Auflagen im Profifußball zu tun. Hier sind die Ansprüche an Infrastruktur und andere Rahmenbedingungen mittlerweile andere als noch vor einigen Jahren. Das bedeutet konkret: Wenn der KSC wieder in die zweite Liga aufsteigt, könnte das zu einem Lizenzentzug führen. Und das wäre das Ende des Profifußballs in Karlsruhe.

Warum nicht das alte Wildparkstadion renovieren?

Bereits 2014 wurde die Wirtschaftlichkeit einer Renovierung vom Gemeinderat geprüft. Es stellte sich jedoch heraus, dass die Kosten für eine Sanierung mit verbesserten Rahmenbedingungen in keinem Verhältnis zu denen für einen Neubau stehen.

Welche konkreten Vorteile für die Zuschauer wird das neue Stadion haben?

Die Tribünen werden näher ans Spielfeld rücken und damit ein unmittelbareres Erlebnis bieten. Eine Überdachung wird alle Plätze vor Sonne oder Regen schützen und von der Konzeption als reine Stehplatztribüne erhofft man sich zudem eine bessere Stimmung unter den Zuschauern. Dazu kommt besserer Zugang durch mehr Drehkreuzen und optimierte Positionierung der Eingänge. Der Promenadenbereich soll ebenfalls verbessert werden. Hier wird es neben Fan- und Merchandising-Shops ausreichend sanitäre Anlagen und Kioske geben. Ein moderner Lounge- und Businessbereich soll auch den Hospitality-Gästen ein zeit- und standesgemäßes Fußballerlebnis bieten. Zu guter Letzt wird auch die Anreise, ob zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem Auto für alle Gäste einfacher gestaltet werden.

Ist das Stadion mit einer Kapazität von 34.000 Zuschauern nicht etwas überdimensioniert?

Zwar werden sicher nicht alle Spiele ausverkauft sein, das sei aber auch gar nicht nötig. Mit vereinzelten ausverkauften Spielen im Refinanzierungszeitraum von 35 Jahren kalkuliert man bereits mit Millionen Euro an Mehreinnahmen. Die Zahl komme außerdem nicht von ungefähr: Fachleute haben die Kapazität auf Grundlage verschiedener Faktoren wie Fankultur, Vereinsgeschichte und Einzugsgebiet gezielt kalkuliert.

Der KSC ist bereits in der zweiten Drittligasaison. Der Finanzierungsplan sieht aber nur für eines aus zehn Jahren die dritte Liga vor. Wird das zu Problemen führen?

Dies spiele für das Bauvorhaben keine Rolle. Das Finanzierungsmodell sehe zwar eine vertraglich vereinbarte, ligaabhängige Pacht vor, diese komme aber erst nach Abschluss des Bauvorhabens zum Tragen.