Auf der Suche nach den neuesten Gastronomie-Trends

Gastronomieeinrichtung ist eines unserer liebsten Betätigungsfelder. Projekte wie das Brick + Bone oder Guts & Glory gehören zu den interessantesten Erfahrungen, die wir als Innenausbau-Unternehmen sammeln durften. Die Balance zwischen Praktikabilität und Design zu halten ist eine Kunst, die sehr viel Einfühlungsvermögen in die täglichen Abläsufe in einem Restaurant oder einer Bar voraussetzt. Ebenso wichtig ist eine klare Vision von der angestrebten Atmosphäre und die Wahl der richtigen Mittel, um das Ziel zu erreichen. Deshalb war es für uns klar, dass wir dieses Jahr eine Fachmesse für Gastronomie besuchen wollten. Vorzugsweise eine, die den Innenausbau gar nicht im Fokus hat, sondern das große Ganze im Blick. Schließlich ist es wichtig eine ganzheitliche Perspektive im Bezug auf die Trends und Entwicklungen in der Gastronomie einzunehmen, um erstklassige Gastronomieeinrichtung konzipieren zu können. Da kam die Intergastra in Stuttgart als eine der führenden europäischen Fachmessen für Gastronomie und Hotellerie gerade recht.

Digitalisierung macht auch vor der Gastronomie keinen Halt

Bereits seit 2004 richtet Willy Faber, der Herausgeber des Gastronomie-Report den Wettbewerb “Restaurant der Zukunft” aus. Ziel der Zukunftsinitiative ist das Zusammentragen wegweisender Ideen und Visionen für die Gastronomie-Branche. Und diese tendieren wie in beinahe jeder Branche in zur Digitalisierung. Gastronomie 4.0 ist das Stichwort unter dem hier Zukunftsvisionen zusammengetragen werden. Und das erstmals in Kooperation mit dem Architekturmagazin BAUMEISTER. Der Preisträger jedoch ist nur in seiner Darreichungsform digital. Es handelt sich um ein Gastronomie-Konzept, das beinahe als Gegenentwurf zur Digitalisierung verstanden werden kann, indem es das Kundenerlebnis auf die Urtriebe “Hunger”, “Durst” und “Sex” reduziert und dem Hedonismus frönt. Beim Intergastra Round Table Meeting geht es dagegen ganz konkret um die Einbindung digitaler Prozesse. Die Schwierigkeit sei sicher, dass nicht nur Mitarbeiter, sondern vor allem auch Gäste sich mit den Technologien wohlfühlen müssen, die sie tangieren. Außerdem müsse man gut informieren und Ängste nehmen. Niemand verliert seinen Job durch die Digitalisierung. Aber mit der richtigen Auswahl an digitalen Hilfsmitteln – beispielsweise einem automatischen Temperatur-Kontrollsystem – könnten sich Mitarbeiter wieder stärker auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren. Kreativität am Herd etwa.

Gastronomie­einrichtungs-Highlights

Am Ende landet man als Innenausbauer eben doch bei den Innenausbau-Patenten. Hier gab es einiges zu bestaunen, das gute Chancen haben könnte, in zukünftigen Projekten zum Einsatz zu kommen. Neben rustikalen Stuhlkonzepten – quasi modernen Neuinterpretationen alter Klassiker – und aufsehenerregenden Oberflächen, die wir schon an der nächsten Bartheke sehen können, gefiel uns insbesondere ein Regalsystem zur Weinlagerung. Dieses bot nicht nur Platz für bis zu 600 Flaschen Wein pro Quadratmeter. Und das mit direktem Zugriff auf jede einzelne davon. Es erlaubt außerdem die individuelle Einstellung des idealen Neigungswinkels für die Lagerung jeder einzelnen Weinflasche. Ein geniales, erweiterbares Regalsystem, das so manchen knapp bemessenen Weinkeller optimal ausnutzen dürfte. Wir sind gespannt, ob wir das System bald einmal verbauen dürfen.

Fazit

Die Intergastra war wie jedes Mal auch 2018 ein echter Augenöffner. Wer einen Einblick in die Bedürfnisse und Anforderungen sowie Problemstellungen der zeitgemäßen Gastronomie sucht, wird hier fündig. Zudem ist die Fachmesse für Gastronomie und Hotellerie in Stuttgart immer auch ein guter Rahmen, um Kontakte zu Zulieferern und potentiellen Kunden zu knüpfen, Erfahrungen auszutauschen und über Innenausbau-Visionen zu theoretisieren. Wir nehmen hier einige wichtige Impulse mit und freuen uns schon darauf, die nächsten zwei Jahre von dieser Inspiration zu zehren, bis es 2020 wieder auf die Intergastra geht.