Küchen-Trends hautnah
Die area30 in Löhne ist genau die richtige Veranstaltung für alle, die die aktuellsten Neuerungen im Bereich Küchen hautnah erleben wollen. Da auf unserer Agenda die Optimierung unserer Leistungen im Küchensegment im Augenblick ganz weit oben steht, war die Messe für uns dieses Jahr quasi eine Pflichtveranstaltung. Besonders attraktiv ist Löhne als Messestandort nicht nur aufgrund der optimalen Anbindung an die A30. Um die area30 herum finden zur gleichen Zeit die Hausmessen zahlreicher Küchen- und Gerätehersteller statt und der exklusive Showroom cube30 widmet sich ebenfalls besonderen Innovationen rund um die Küche. Über den Tag hinweg haben wir nicht nur bei unseren bestehenden Handelspartnern wie Miele, zeyko oder Gaggenau spannende Neuheiten in natura bewundern dürfen, sondern auch mancherlei spannende Entdeckung bei anderen Herstellern gemacht. Unsere Messe-Highlights von der area30 2019 möchten wir Ihnen nun im Folgenden vorstellen.

Oberflächen-Trends erinnern an Mailand
In unserem Bericht über die Salone del Mobile Milano im letzten Jahr prognostizierten wir bereits: Die Trends aus Italien werden in den folgenden Jahren mehr und mehr in Deutschland ankommen. Die area30 zeigt, dass wir uns nicht geirrt haben. Eiche bleibt nach wie vor das dominierende Holz, was aufgrund der Beschaffenheit und der Variabilität in Sachen Farbgestaltung kaum verwundert. Jedoch finden sich vermehrt dunklere Finishes. Für monochrome Flächen sind ebenfalls dunkle Farbtöne auf dem Vormarsch: Schwarz und dunkelgrau werden kontrastiert von gedecktem honiggelb und dunkelgrün, wobei uns natürlich noch immer einige weiße Küchen begegnen. Gemeinsamer Nenner für opake Oberflächen ist jedoch in nahezu jedem Fall ein mattes Finish. Wenn Hochglanz im Spiel ist, dann meist in Form von Chrom, Glas, Edelstahl oder poliertem Marmor. Die Tendenz zu dunkleren Farbtönen korreliert mit dem Küchen-Megatrend der letzten Jahre: Dank der zahlreichen Innovationen, die helfen Interior Design und Funktionalität optimal zu verbinden, wird Wohnlichkeit zu einem immer wichtigeren Kriterium. Details wie warm weiß beleuchtete Grifffugen und Nischenrückwände treten dementsprechend bei den verschiedenen Premium-Herstellern immer häufiger auf.
Must-have: Der top organisierte Hauswirtschaftsraum
Im Fokus zahlreicher Aussteller findet sich der Hauswirtschaftsraum. Sowohl Systemküchen-Hersteller wie Schüller als auch Beschlagshersteller, allen voran Blum, haben die Bedeutung des Hauswirtschaftsraums als Pendant zur Küche erkannt und bieten verschiedenste Lösungen an, um Prozesse vom Wäsche-Waschen bis zur Mülltrennung zu optimieren. So bieten die Systemküchen-Hersteller Einbauschrank-Systeme für den Hauswirtschaftsraum an, deren Design kompatibel mit den verfügbaren Einbauküchen-Designs ist und die neue, ergonomische Ansätze wie die Installation der Waschmaschine in Arbeitshöhe mitdenken. Damit emanzipiert sich der praktische Raum von der stiefmütterlich behandelten Abstellkammer zum vollwertigen Bestandteil des Wohnbereichs, der sich als separater Raum oder im direkten Anschluss an die Einbauküche geschmackvoll ins Interior Design einbinden lässt. Die Beschlagshersteller dagegen konzentrieren sich vielmehr auf das, was hinter den Türen und in den Schubkästen vor sich geht und warten mit innovativen Ordnungs- und Beschlagssystemen von Wäsche-Sortier-Systemen bis zur ausziehbaren Wäschekorb-Ablage auf, die im neuen Trendraum wie auch in der Küchenzeile brillieren.
Beschlagssysteme und mehr für effiziente Türen und Schubkästen
Organisationssysteme vom Wäschesack- oder Mülleimer-Auszug über den Backblech-Halter bis zum Besteck-Einsatz sorgen hinter den Möbelfronten Ordnung und sind in verschiedensten Materialien von Bambus bis Edelstahl zu haben. Dasselbe gilt für Weinflaschen- und Getränkekisten-Halterungen. Schubkästen mit Siphon-Ausschnitt, wie wir sie oftmals für Waschtische verwenden, sind nun auch bei den Serienküchen Gang und Gebe und helfen dabei, das Volumen der Unterschränke bestmöglich zu nutzen. Einer der aufsehenerregendsten Trends für Hochschränke in Einbauküche und Hauswirtschaftsraum sind jedoch Pocket Doors, auch Dreh-Schiebetüren genannt. Dabei handelt es sich um Türen, die, wenn sie in einem Winkel von 90 Grad geöffnet werden, im Schrank versenkt werden können. So muss beispielsweise der Vorratsschrank beim Kochen nicht immer wieder geschlossen werden, wenn man etwas herausgenommen hat, da die Türen nicht in den Raum hinein ragen. Mit Pocket Doors haben wir bereits vor etwa sieben Jahren eine Kaminbar ausgestattet. Bei diesem ambitionierten Projekt mussten wir jedoch noch eine aufwendige Sonderanfertigung ersinnen. Die Exponate auf der area30 dagegen verwenden einen speziellen Beschlag, der eigens für diesen Zweck konzipiert wurde. Das ist eine richtig gute Nachricht. Denn nun können wir unseren Kunden Pocket Doors wesentlich budgetfreundlicher anbieten als zuvor.
Immer auf dem Laufenden
Abonnieren Sie unseren Newsletter und erhalten Sie alle ein bis zwei Monate interessante Berichte und eindrucksvolle Impressionen zu unseren aktuellen Projekten und Aktionen sowie alle wichtigen Neuigkeiten.
Einbaugeräte und das ultimative Kühlschranksystem
Miele und Gaggenau, unsere Partner für Kücheneinbaugeräte waren natürlich ebenfalls als Aussteller in Löhne präsent und nutzten die Gelegenheit, um Neuheiten und Premium-Geräte zu präsentieren. Zumindest auf dem Papier waren wir freilich mit den Exponaten bereits vertraut und einige Geräte haben wir als Handelspartner natürlich auch schon selbst in Küchen verbaut. Dennoch gab es eine Handvoll Ausstellungsstücke, die wir bislang nur auf Fotos gesehen hatten und die wir nachdem wir sie nun in natura erlebt haben nur zu gerne in einem Küchenprojekt einsetzen möchten. Das absolute Highlight auf diesem Gebiet waren die Premium-Kühlschränke der Gaggenau Vario Serie 400. Zwar werden wir wahrscheinlich bald das Vergnügen haben, ein solches Gerät in einer Einbauküche zu verbauen, gegenüber standen wir einem derartigen Stück Ingenieurskunst auf der Küchenmesse jedoch zum ersten Mal. Die spektakulären Kühlschränke sind mit Türbreiten von bis zu 90cm erhältlich und Premium von der Technik über die Beschläge bis hin zum Material: Die Kühlschränke sind frei kombinierbar aus Kühlschrank-, Weinklimaschrank- und Tiefkühl-Elementen in verschiedenen Breiten. Natürlich sind Features wie Kaltwasser- und Eiswürfelspender außen an der Kühlschranktür in der Vario Serie 400 verfügbar. Anstelle von Plastik sind die Geräte im Innern mit Edelstahl ausgekleidet. Funktionale Elemente wie das Gitter des Kühlsystems und die Hochwertigen Türbeschläge fügen sich absolut dezent in das Design ein und setzen alles daran, in Sachen Wertigkeit selbst Profi-Küchengeräte in den Schatten zu stellen. Die Türabsteller aus eloxiertem Aluminium lassen sich stufenlos in der Höhe verstellen und auch die Griffdetails der Auszüge sind in Aluminium ausgeführt. Hochwertige LEDs sorgen für optimale Ausleuchtung des Innenraums, ohne jemals grell zu wirken und ein Touch-Display in jedem Kühlschrank-Element erlaubt die getrennte Regelung mehrerer Temperaturzonen. Der Weinklimaschrank verfügt im Gegensatz zu Kühl- und Gefrierschränken freilich nicht über Glasböden, sondern setzt auf Flaschenauszüge aus roher Eiche. Hier haben wir es mit dem endgültigen Kühlschranksystem zu tun. Etwas Hochwertigeres ist praktisch nicht vorstellbar.

Die Lösung für passgenaue Einbauschraenke
Es ist eine bekannte Herausforderung bei der Planung von Einbauschränken: Trockenbau und Möbelplanung laufen in der Regel zugunsten des Zeitmanagements parallel ab. Da der Trockenbauer den Schrank nicht zur Verfügung hat, der eingepasst werden soll und dem Schreiner als belastbarer Wert nur die Rohbaumaße vorliegen, muss mit Toleranzen gearbeitet werden. Das sorgt gegebenenfalls für variierende Spaltmaße, die sich kaum vermeiden lassen. Egal wie professionell und gewissenhaft beide Parteien vorgehen. Unsere Partner von zeyko, die sich auch für das modulare Küchensystem zeykoRACK verantwortlich zeigen, präsentieren eine Lösung für diesen ärgerlichen Umstand: Ein Trockenbauprofil, das eine umgekehrte Vorgehensweise vorsieht. Zuerst wird der Einbauschrank angefertigt. Anschließend wird der Trockenbau vom montierenden Schreiner fertiggestellt. Auch hier lässt sich das Projekt Kaminbar anführen. Damals hatten wir diese Vorgehensweise getestet und ein überzeugendes Ergebnis erhalten. Allerdings musste damals auch hierfür eine individuelle Lösung erarbeitet werden, was bei einem geringeren Projektbudget schlicht nicht möglich gewesen wäre. Daher sind wir gespannt auf das Patent von zeyko, das eine erhebliche Zeitersparnis gegenüber der Sonderlösung von damals verspricht.