Neue Farben und Ausstattungen werden die Küche 2025 verändern
Das Jahr 2024 neigt sich dem Ende entgegen und wir stellen uns die Frage, welche werden die Küchentrends 2025 sein? Wir konnten bereits im Rahmen der Küchenmeile erste Eindrücke erhalten, aber haben uns noch einmal explizit bei den Herstellern umgeschaut, wohin die Reise bezüglich Formen, Farben und Elektrogeräten gehen wird.

Bessere Ausstattung im Einstiegssegment
In der Mode spricht man oft von „Understatement“: Ein Begriff, der Hochwertigkeit beschreibt, die sich weniger im Äußeren zeigt, sondern vielmehr durch ihre spürbare Qualität überzeugt. Dieses Prinzip hat längst Einzug in die Küchenbranche gehalten. Der Unterschied: Was einst dem Luxus vorbehalten war, wird zum Standard. Denn bereits im Einstiegssegment wie selektionD wurden auf der Küchenmeile innovative Schubkastensysteme vorgestellt. Gemeinsam mit dem Beschläge-Spezialisten Hettich wurde eine filigrane Schubkastenzarge mit einer Breite von nur 10,7 Millimetern entwickelt, die optisch nahtlos in Möbelauszüge integriert ist. Sie ist in verschiedenen Ausführungen erhältlich: mit eckiger Reling, optional mit Grauglas oder auch als geschlossene Box. Die Designprofile und -Cover sind in drei Stilvarianten verfügbar: Schiefergrau, Eiche Sierra oder Bronze Metallic.
Auch bei den Einbaugeräten setzt sich der Trend zu unaufdringlichem Luxus fort. NEFF rüstete nun alle neuen Einsteigermodelle mit der innovativen Slide & Hide®-Technologie aus, die eine vollständig versenkbare Backofentür ermöglicht. So können Köch:Innen auch in dieser Preisklasse den Vorteil einer Tür genießen, die beim Öffnen platzsparend unter den Garraum gleitet.
Ruhige Farben gehören zu den schönsten Küchentrends 2025
Im Jahr 2025 wird die Farbgestaltung neuer Küchen sanfter ausfallen. Nachdem zuletzt vor allem die schwarze Küche und gedeckte Farben gefragt waren, kommen zukünftig verstärkt sanfte Töne ins Spiel. Allen voran Naturfarben von Salbeigrün über Kaschmirtöne bis hin zu Nebelgrau. Für die aufkommende Collection 2025 hat Schüller beispielsweise einige Farben ausgetauscht: Pastellgelb weicht einem Sandgelb und Zartrosa dem neuen Orientrot, das intensive Gletscherblau wurde durch ein gedecktes Stahlblau ersetzt. Eine gemütliche Alternative zum Klassiker: warmes Muschelweiß. Auch der Premium-Hersteller Poggenpohl geht bei der aufkommenden Sanftheit der verwendeten Farben für das neue Jahr mit. Hier finden sich beispielsweise Oberflächen in „Alpengrün“ und „Kieselgrau“. Allen voran treffen matte Oberflächen auf natürliche Texturen wie Holz, Stein und Beton und sorgen für spannende Materialkombinationen. Diese verleihen der Küche Wärme und ein organisches Gefühl. Dies gilt nicht nur für Fronten, beliebt sind beispielsweise auch Arbeitsplatten aus Keramik für eine insgesamt ruhigere Optik.
Aber nicht nur Küchenmöbelfirmen nehmen mehr natürliche Farben in ihr Repertoire auf, auch bei einigen Herstellern von Elektrogeräten sieht man diesen Trend aufkommen. V-ZUG beispielsweise hat für seinen Combair V6000 Backofen mit „Spiegelglas Pearl“ eine helle Variante auf den Markt gebracht. Und auch Miele nimmt mit ihrem neuen Farbton Pearlbeige eine Farbe für ihre ArtLine auf, welche eine warme Mischung aus Grau und Beige darstellt.
Minimalismus und klare Linien bleiben 2025 weiter im Trend
Die Ruhe und Eleganz, welche in der Farbwelt dominiert, zieht sich ebenso durch die Gesamtästhetik neu geplanter Küchen. Minimalistische Designs, geprägt von schlichten Linien und grifflosen Fronten, schaffen ein zeitloses Ambiente. Puristisch anmutende Konzepte verschiedener Hersteller wie Poggenpohl, next125 und auch selektionD entstehen insbesondere durch matte Fronten und unsichtbare Strauraumsysteme. Beliebte Beispiele sind verstecke Speisekammern oder auch ganze Zeilen, die hinter Pocket Doors verschwinden. Beleuchtete Nischen und innovative Oberflächenveredelungen heben die Nutzererfahrung auf ein neues Level. Zu den außergewöhnlichen Oberflächen werden im kommenden Jahr auch jene der Kochfelder zählen. Diese bekommen nämlich ebenso ein Update: Von Bora über Bosch bis hin zu Samsung nehmen Gerätehersteller das mattschwarze Kochfeld in ihr Sortiment auf. Die speziell bearbeitete Oberfläche wird pflegeleichter und kratzfester sein als die herkömmliche Glaskeramik und bietet somit nicht nur optische Vorteile.
Holz- und Steindekore – die Küchentrends 2025 werden natürlicher
Die bereits oben beschriebene Natürlichkeit finden sich neben den farbigen Fronten auch in weiteren Gestaltungsaspekten der Küchenwelt wieder. Denn Holzdekore sind wieder voll im Kommen. Nicht nur im Rahmen der Rillenfronten, sondern auch großflächig von Insel bis zu gesamten Hochschrankwänden wird die natürliche Optik wieder stärker in den Portfolios der Küchenherstellern vertreten sein. Helle Eichen-Dekore eignen sich wunderbar, um mit warmem Weiß oder auch hellen Blautönen kombiniert zu werden. Dunklere Holzfarben wie Nussbaum harmonieren dafür beispielweise ideal mit einem eleganten Grün und sorgen für Wärme und Tiefe. Gegenüber der Wärme des Holzes stehen Steindekore von Granit über Beton und Marmor bis hin zu Schiefer. Polymermodifizierter Betonputz wird bereits seit Jahren in der Innenarchitektur für Böden, Wände und auch Möbel genutzt, nun wird die industrielle Note zukünftig stärker im Küchendesign wiederzufinden sein. Auch Granit ist ein allseits beliebter Begleiter in der Küchenplanung, schließlich wird ein Großteil der Arbeitsplatten aus dem extrem widerstandfähigen Material hergestellt. Die neuen Dekore für Küchenfronten und Nischenrückwänden spiegeln die farbliche Vielfalt natürlicher Steine wider und schenken Ihrer Küche eine einzigartige Authentizität. Die Nuancen reichen hier von Granit Türkis über Marmor Carrara Bronze bis zu rosafarbener Travertin Nachbildung.
Die Küchentrends 2025 – mehr als nur ein Funktionsraum
Die Küche von 2025 ist eine perfekte Verbindung aus Design, Technologie und Nachhaltigkeit. Sie werden noch mehr zu einem zentralen Wohnraum, in dem Kochen, Wohnen und Leben miteinander verschmelzen. Hersteller wie Schüller, next125, Poggenpohl und selektionD setzen dabei auf intelligente und individuelle Lösungen, die sowohl ästhetisch als auch funktional überzeugen. Nachhaltigkeit und technologische Innovationen spielen dabei eine ebenso große Rolle wie die Gestaltung, welche leiser und ruhiger ausfallen wird als in den vergangenen Jahren.