Türen, Blumen, Glastrennwände – unsere Highlights von der BAU 2019

Ein Besuch der BAU, der Weltleitmesse für Architektur, Materialien und Systeme, lohnt sich eigentlich immer. Denn gerade wenn es um Bauteile und Materialien geht, geht einem das eine oder andere Patente im Alltag gerne mal durchs Netz. Besonders wenn es von einem unbekannteren Hersteller kommt. Die Messe gibt uns alle zwei Jahre die Gelegenheit uns Gewissheit darüber zu verschaffen, dass wir noch auf dem Laufenden sind und das eine oder andere inspirierende Detail und brandneue Trends zu entdecken.

Schwarzstahl – das neue Trend­material?

Schwarzstahl schätzen wir als Material schon lange. Irgendwie ist die Haptik und Ästhetik doch grundverschieden von lackiertem oder beschichteten Metall. Hin und wieder kam der spezielle Stahl in Objektausbau-Projekten zum Einsatz. Die Auswahl an Beschlägen aus Schwarzstahl war jedoch immer recht dürftig und wer auf den Werkstoff bestand, auf kostspielige Sonderanfertigungen angewiesen. Dies dürfte sich nun zumindest etwas entspannen, denn auf der BAU begegnet uns dieses Jahr Schwarzstahl immer wieder. Sei es als Türdrücker, Schiebetürenbeschlag, Regalsystem oder Lampenfuß. Endlich wird das Material als durchgängiges Element für den Innenausbau vorangebracht. Sonderanfertigungen wird es bei uns natürlich weiterhin geben, doch vieles wird sich dank dem neuen Schwarzstahl-Trend wohl schneller und günstiger umsetzen lassen. Wenn das mal keine gute Nachricht ist!

Minimalistisches Innentüren-Design wird weiter­gedacht

Schlichtes Design und klare Linien. Die Beliebtheit von Pivot- und Schiebetüren zeigt deutlich, dass diese Merkmale gefragt sind wie nie. Lange schon hat der Trend auch auf gängigere Türmodelle übergegriffen. Sichtbare Beschläge werden auf das nötigste reduziert, alternative Schließsysteme ersonnen und wandbündige Türen sind ebenfalls nicht erst seit gestern angesagt. Das Konzept wird immer weiter verfeinert, sodass wir das dezenteste elektrische WC-Schließsystem entdecken konnten, das uns bislang bekannt ist: Alles, was zu sehen ist, ist ein winziger Knopf unterhalb des Türgriffes. Dieser ist natürlich so konzipiert, dass er nicht geschlossen bleibt, wenn die Batterie leer ist, sollte sich jemand deswegen Sorgen machen. Ferner bemerkenswert fanden wir jene Schließsysteme, die über einen Türdrücker mit integriertem mechanischen Schloss verfügen und so gänzlich auf die optisch störende Schlüsselrosette verzichten können.

Auch bei Innentüren gilt jedoch: Wer es besonders schlicht und designorientiert mag, muss oft tief in die Tasche greifen. Da sind Neuentwicklungen und Wettbewerb auf dem Markt natürlich stets willkommen. Daher fanden wir es spannend und erfreulich, gefälzte Türen ohne sichtbare Bänder zu sehen. Das kennt man außer von den oben genannten Trendtüren nur als Option bei stumpf einschlagenden Modellen. Die gefälzte Tür mit unsichtbaren Bändern bewegt sich bei gleicher Materialqualität jedoch preislich deutlich unter der stumpf einschlagenden. Das bänderlose Design verleiht der gefälzten Tür zudem eine ganz neue ästhetische Wirkung, sodass sie das Potential hat deutlich mehr zu sein als eine günstigere Alternative.

Immer auf dem Laufenden

Abonnieren Sie unseren Newsletter und erhalten Sie alle ein bis zwei Monate interessante Berichte und eindrucksvolle Impressionen zu unseren aktuellen Projekten und Aktionen sowie alle wichtigen Neuigkeiten.

Bodenbeläge und Blumenmuster

Was wir letztes Jahr in Mailand bereits sehen konnten, bricht sich allmählich auch hierzulande Bahn: Die weit verbreitete Kombination aus weißen Oberflächen mit Eiche macht etwas Platz für Variation. Parkettböden werden tendenziell dunkler. Genau wie Türblätter, unter denen sich immer mehr dunkle Holzarten sowie opake Grautöne finden. Aus der Mode drängt ein weiterer Trend in den Sektor der Oberflächen und Bodenbeläge. Blumenmuster sind schwer im Trend und erlauben es – beispielsweise als Teppichboden – interessante neue Akzente zu setzen. Allover-Prints erleben eine echte Renaissance in floralen Mustern. Erstaunlich gut kombinierbar mit dunklem Holz und Blumenmustern ist ein anderer Bodenbelagstrend, der eindeutig im Kommen zu sein scheint: Kunstrasen hält Einzug in Wohnräume und ist auf einmal in hochwertigen Luxusausführungen erhältlich.

Ein neuer Partner für Glas­trennwände?

Wie bereits erwähnt: Manchmal kommt man erst auf einer Messe in Kontakt mit einem revolutionären neuen Produkt. Denn dort wird man direkt mit dem Exponat konfrontiert. Egal, ob der Hersteller einem zuvor bekannt war. Und ganz manchmal stößt man auf diese Weise nicht nur auf etwas, das man gerne einmal ausprobieren würde, sondern auf etwas wirklich Bahnbrechendes. So erging es uns mit dem Glastrennwandsystem von Deubl Alpha. Nie zuvor ist uns ein so schlüssiges System untergekommen, das uns eine Vielzahl an aufwendigen Sonderlösungen erspart. Zu allem Überfluss ermöglicht das qualitativ hochwertige System auch noch die überzeugendste Umsetzung schwarzer Sprossenfenster, wie wir sie bereits in einer Pivot-Tür verbaut haben, die uns bisher untergekommen ist. Für jenes Projekt war noch eine sehr aufwendige und kostspielige Konstruktion vonnöten. Es sieht also ganz danach aus als hätten wir unseren neuen Partner für Glastrennwände gefunden. Und das ist doch mal eine erfreuliche Messe-Bilanz.